Die HSG Dilltal startet am Wochenende in die Landesligasaison 2022/2023

Alles neu in der Handball-Landesliga Mitte der Männer. In der vergangenen Spielzeit vertraten noch der TV Hüttenberg U 23 und die HSG Linden die heimischen Farben. Doch beide Teams haben die zweithöchste hessische Spielklasse inzwischen verlassen - das eine (Hüttenberg) nach oben, das andere (Linden) nach unten.

Und so sind nun drei komplett andere Mannschaften dabei. Die HSG Wettenberg musste nach vielen Jahren in der Oberliga den bitteren Gang eine Liga tiefer antreten, dagegen ging es für die anderen beiden Teilnehmer - beide aus dem Lahn-Dill-Kreis - hoch. Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III schaffte den Aufstieg als Bezirksoberliga-Meister, ihr schon während der gesamten Spielzeit 2021/22 ärgster Verfolger, die HSG Dilltal, schaffte den Sprung in die Landesliga als "BOL"-Zweiter über den kleinen Umweg Relegation.

HSG Dilltal

Mitunter die kürzeste Erholungsphase im Rahmen der Sommerpause hatte die HSG Dilltal. Bis zum 18. Juni mussten sich die Mittelhessen gedulden, bis nach dem 29:24-Rückspielerfolg gegen die TSG Oberursel endlich klar war, dass man nach zehn Jahren Abstinenz wieder in die Landesliga zurückkehrt. Die Trainerbank übernimmt nach Peter Küster nun hauptamtlich ein neues, altes Gesicht. Micha Wiener steht zwar nach wie vor als Kreisläufer im Aufgebot, aber übernimmt gleichsam auch hauptverantwortlich die spieltaktischen Geschicke. "Unterstützt werde ich dabei von Dirk Pöchmann und Franz Leo Wagner", so Wiener. Den Verein verlassen haben inzwischen Christoph Ulm und Rene Funke, die jeweils ihre Handballkarriere beendeten. Yannick Weiß hat sich unterdessen dem TV Hüttenberg III angeschlossen.

Seitens der Zugänge arbeitet die HSG vor allem an der Etablierung weiterer regionaler Talente. So sicherte man sich die Dienste von Luis Jung von den Mittelhessen Youngsters, dazu stoßen Martin Zabeschek und Till Stockenhofen aus der eigenen Jugend sowie Mario Kohlmei aus der zweiten Mannschaft dazu. "Wir haben die knappe Zeit bisher gut genutzt und wirklich schon sehr viele Trainingseinheiten absolviert. Die Jungs ziehen ordentlich mit, und die Stimmung innerhalb des Teams ist gut", sieht Wiener einen der Gründe für eine recht erfolgreiche Vorbereitung. Nichtsdestotrotz steht für den Aufsteiger als klares Saisonziel der Klassenerhalt in einer starken Landesliga Mitte auf der Agenda.

"Wir haben aber auch kleinere interne Ziele, um zum Beispiel bei Schieflagen wirklich schnell entgegensteuern zu können", erläutert Wiener, dessen Schützlinge am Sonntag um 18 Uhr in Werdorf mit der TSG Münster am ersten Spieltag direkt einen schweren Brocken vor der Brust haben.

(Von Patrick Olbrich und Laurin Sondermann) www.mittelhessen.de