HSG bricht in der zweiten Halbzeit ein

Nachdem man in der Vorwoche die SG Rechtenbach in einem Heimspiel deutlich schlagen konnte, trat die HSG Dilltal am vergangenen Samstag wieder zu einem Auswärtsspiel an. Mit dem Rückenwind des jüngsten Erfolges musste die Mannschaft diesmal beim letztplatzierten TSV Södel ran.

Der TSV verschlief die Hinrunde der aktuellen Saison komplett, unterlag somit auch im Hinspiel in Werdorf, steigerte sich jedoch mit Verlauf der Rückrunde bisweilen kontinuierlich. Deshalb vermittelte Peter Küster, der in diesem Spiel nicht zusammen mit Trainergespanns-Partner Joachim Ulm coachen konnte, seiner Mannschaft auch mit eindringlich, die Gastgeber nicht zu unterschätzen. Nicht zuletzt, da die HSG wie schon in der Vorwoche personell nicht gerade aus dem Vollen schöpfen konnte. Neben den langzeitverletzten Tobias Mehl und Sascha Friederichs fehlten in dieser Partie auch Jakob Baumann (krankheitsbedingt) und Nils Malo (berufsbedingt).

Starker HSG Beginn

Die ersten fünf Minuten verliefen sehr ausgeglichen, als die Partie um 19:30 Uhr in der Turnhalle Södel angepfiffen wurde. Die Gastgeber verstanden es zunächst immer einen Treffer vorzulegen, der von der HSG Dilltal jedoch prompt egalisiert wurde (2:2, 6. Minute). Eine 4:1-Serie über Paul Heer, Ruben Zickert und einen Doppelschlag von Kapitän und Geburtstagskind Dirk Pöchmann, ließ die Gäste beim 3:6 in der 15. Minute erstmals Oberwasser gewinnen.

Bis zur 20. Minute verwalteten die Gäste das Ergebnis, ehe Kreisläufer Sebastian Ulm sich in Unterzahl aus dem Rückraum ein Herz fasste und den Spielstand sehenswert auf 6:10 ausbaute. Dem TSV gelang es jedoch erfolgreich dagegen zu halten und innerhalb von einer Minute bereits wieder auf 8:10 zu verkürzen. Bis zur Halbzeit tat sich nicht mehr viel: Beide Mannschaften trafen fortan wieder im Wechsel. Paul Heer markierte mit seinem bereits fünften Treffer in der Partie schließlich den 11:14 Pausenstand, drei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff.

Passive Deckungsarbeit bringt Södel auf die Siegerstraße

Die Ausgangslage für den zweiten Spielabschnitt schien nicht schlecht zu sein. Doch was folgte lässt sich wohl als Déjà-vu aus der letzten Saison beschreiben, als man auch zur Halbzeit führte und die Partie anschließend aus der Hand gab. Obwohl die taktische Ausrichtung für die zweite Hälfte ganz klar eine aggressivere und offensivere Abwehr sein sollte, gelang es den Akteuren der HSG nicht, dies konsequent umzusetzen. Im Gegenteil: Immer häufiger blieb die Abwehrreihe der Gäste mit den Füßen an der 6-Meter-Linie viel zu passiv stehen und ging die Hausherren, die über starke Schützen aus dem Rückraum verfügen, nicht mit allen Mitteln an.

So verkürzte der TSV Södel gleich nach dem Wiederanpfiff auf 13:14, glich in der 37. Minute erstmals wieder aus (15:15) und übernahm in der 39. Minute dann schließlich wieder die Führung beim Stand von 16:15. Die HSG Dilltal glich über Patrick Müller zwar umgehend wieder aus, doch eine darauffolgende 3:0-Serie der Hausherren erwischte die Gastmannschaft eiskalt (19:16, 43. Minute). Die Dilltaler Männer gaben sich jedoch noch nicht auf und konnten nochmals auf 20:19 verkürzen. Leider war trotz allem keine Verbesserung in der Dilltaler Deckung erkennbar, sodass es den Hausherren ein leichtes war, ihre Führung immer wieder auszubauen.

Die Partie blieb trotzdem offen und war auch beim Stand von 27:25 in der 56. Minute noch spannend. Dann zogen die Gastgeber allerdings zum Endspurt an: Eine weitere 3:0-Serie setzte dem Spiel in der 59. Minute beim Stand von 30:25 den Deckel auf. Für beide Mannschaften fiel noch jeweils ein Tor, dann ging der TSV Södel beim Schlusspfiff und dem 31:26-Endstand als verdienter Sieger vom Feld.

Die HSG Dilltal rutscht in der Tabelle einen Platz nach unten und steht fortan mit 16:18 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Für die Mannschaft gilt es nun die Niederlage schnell zu verdauen, denn am kommenden Samstag kommt mit den TSF Heuchelheim ein harter Brocken in die Sporthalle nach Werdorf.

Für die HSG Dilltal spielten: Thomas Welsch (Tor); Patrick Müller (2), Dirk Pöchmann (8/4), Luca Fitzner, Michael Djalek (2), Paul Heer (6), Jan Philipp Schmitz (2), Sebastian Ulm (2), Julian Albrecht, Alexander Müller (1), Ruben Zickert (3).