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Sonntag, 01. Februar 2015 11:29

HSG Dilltal - TSV Lang-Göns 22:22 (11:12)

Remis gegen letztjährigen Vize-Meister

Nach der desolaten Leistung der Männermannschaft der HSG Dilltal bei der HSG Mörlen in der letzten Woche, galt es für die Jungs von Trainergespann Peter Küster und Joachim Ulm die Niederlage schnellstmöglich zu verdauen und nach vorne zu schauen. Denn am letzten Samstag erwartete die HSG Dilltal niemand geringeren als den letztjährigen Vize-Meister TSV Lang-Göns in der Sporthalle Werdorf.

 

Eine denkbar schwere Aufgabe, doch mit Hinblick auf das Hinspiel im vergangenen Dezember (31:25 (14:16) für den TSV Lang-Göns), in dem man den aktuell zweitplatzierten der BOL lange Zeit Paroli bot und zur Halbzeit sogar führte, machte man sich berechtigte Hoffnungen hier vielleicht den ein oder anderen Punkt zu gewinnen. Begünstigt wurde diese Hoffnung durch die Tatsache, dass der Titelaspirant mit sehr dünner Personaldecke nach Werdorf reiste. So fehlte unter anderem mit Robin Jähnicke, welcher zurzeit auf dem zweiten Platz der BOL-Torschützenliste verweilt, der Top-Scorer der Gäste aufgrund einer Sperre. Weitere wichtige Spieler des TSV-Kaders, wie zum Beispiel der erfahrene Spielmachen Nico Funk, fielen darüber hinaus ebenso aus. Doch auch die Personalsituation beim Gastgeber gewohnt kritisch: Ohne langzeitverletzten Sascha Friederichs und ohne den verletzten Tobias Mehl, gingen die Dilltaler mit zwei wichtigen Rückraumspielern weniger in die Partie.

Starke Abwehrreihen dominieren das Spiel

Von der ersten Minute an entwickelte sich eine spannende, hart umkämpfte Abwehrschlacht, bei der es keinem der beiden Kontrahenten gelang eine Führung mit mehr als drei Toren herauszuspielen. Das erste Tor des Spiels viel auf Seiten des TSV Lang-Göns, ehe ein Doppelschlag von Routinier Michael Djalek und ein Siebenmeter-Treffer von Paul Heer, den Gastgebern eine frühe 3:1-Führung bescherten. Der Vize-Meister davon unbeeindruckt glich bereits in der 10. Minute über den, wie schon im Hinspiel sehr starken Rene Funke zum 4:4 aus und drehte die Führung anschließend zum 4:5. Sebastian Ulm und wiederum Paul Heer sorgten beim 6:6 für einen erneuten Einstand, bis die Gäste in der 21. Spielminute zum 6:8 erhöhten. Über die gesamte Partie fielen wenige Tore, was zum einen an der nicht optimalen Personalsituation für beide Teams lag, zum anderen aber auch an zwei sehr gut eingestellten Abwehrreihen, die ihren Gegnern jeweils nicht viele Möglichkeiten gaben. In der 26. Minute drohte das Spiel leicht zu Gunsten des TSV zu kippen, als die Gäste beim 8:11 ihre höchste Führung im Spiel erzielten. Doch die Gastgeber spielten vor wie gewohnt gut gefüllter Halle mit toller Atmosphäre, couragiert weiter und verkürzten bis zum Pausenpfiff über Paul Heer, Julian Albrecht und Patrick Müller auf den 11:12-Halbzeitstand.

Beim Wiederanpfiff war es erneut Paul Heer, mit sieben Toren bester HSG-Schütze des Spiels, der das Heft des Handelns in die Hand nahm und zum 12:12-Einstand ausglich. Die zweite Halbzeit gestaltete sich genauso umkämpft und arm an Toren wie die erste, es fielen sogar insgesamt noch zwei Treffer weniger. Allerdings nahmen die Emotionen im zweiten Durchgang deutlich zu, das Spiel wurde härter, jedoch nicht unfair. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und sorgten für ein wahnsinnig spannendes Spiel.

Dirk Pöchmann sorgt in der 59. Minute für den verdienten Ausgleich

So gingen die Gäste, erneut über Rene Funke, beim 17:20 einmal mehr mit drei Toren in Führung (49. Minute). Die Hallenuhr tickte herunter und eventuell wog sich der TSV etwas zu früh in Sicherheit. Der junge Mittelmann Julian Albrecht sorgte für einen Zwischenspurt und verkürzte mit seinem Doppelschlag in der 52. Spielminute auf 20:21, musste jedoch anschließend verletzt das Feld verlassen. Der Gast erhöhte daraufhin auf 20:22, doch diesmal war es Ruben Zickert der beim 21:22 die alte Differenz wieder herstellte (53. Minute). Anschließend machten beide in der Abwehr komplett dicht und bis zum Abpfiff fiel sieben Minuten lang kein Feldtor mehr. In der 59. Minute gab es jedoch noch einen Siebenmeter für die Hausherren. Kapitän Dirk Pöchmann übernahm die Verantwortung und zeigte, trotz riesiger Drucksituation, an der Linie keine Nerven und verwandelte sicher, unter lautstarker Unterstützung der HSG-Fans, zum 22:22-Ausgleich und den späteren Endstand. Nach einer, besonders in der Defensive, starken Leistung, geht die Punkteteilung mehr als in Ordnung. Beide Mannschaften spielten gleich stark und schenkten sich nichts.

Die HSG Dilltal bleibt somit auf dem siebten Tabellenrang, nun allerdings mit 14:14 Punkten. Das nächste Wochenende ist für die Dilltaler Männer spielfrei. Anschließend gilt es am 14. Februar, an die gute Leistung anzuknüpfen, eine Schippe draufzulegen, um bei der 9.-platzierten SU Nieder-Florstadt zwei Punkte zu entführen.

Für die HSG Dilltal spielten: Thomas Welsch, André Albach (beide Tor); Dirk Pöchmann (2/1), Paul Heer (7/1), Michael Djalek (3), Ruben Zickert (2), Jan Philipp Schmitz (1), Patrick Müller (3), Nils Malo, Luca Fitzner, Julian Albrecht (3), Alexander Müller, Sebastian Ulm (1), Jakob Baumann.


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