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Montag, 20. Oktober 2014 07:06

TSF Heuchelheim – HSG Dilltal 20:26 (7:14)

HSG Dilltal mit erstem Auswärtserfolg

Vor Wochenfrist gelang es der der HSG Dilltal, mit dem 36:32-Heimerfolg über den TSV Södel, das Punktekonto auf 4:4 Zähler auszugleichen und auf Tabellenplatz sieben vorzurücken. Am vergangenen Sonntag wollte man die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft mit zum Auswärtsspiel bei der TSF Heuchelheim nehmen.

Die starke Mannschaft um den letztjährigen BOL-Torschützenkönig Daniel Bley erwartete die Truppe des Trainergespanns Peter Küster/Joachim Ulm um 17:30 Uhr in der Sporthalle Heuchelheim. Auf Seiten der Gastgeber fiel Max Flothow aus, die HSG Dilltal musste hingegen weiterhin den verletzungsbedingten Ausfall von Tobias Mehl hinnehmen, der noch immer auf sein Saisondebüt wartet. Auch wenn die TSF Heuchelheim auf dem Papier die Favoritenrolle in der Partie einnahm war die Vorgabe von Küster/Ulm klar: Mit der nötigen Konzentration und vor allem der richtigen Einstellung sei es möglich zwei Punkte aus Heuchelheim zu entführen.

Als die Partie schließlich angepfiffen wurde sahen die zahlreichen mitgereisten HSG-Fans eine zerfahrene Anfangsphase. Über einen Siebenmeter brachte Kapitän Dirk Pöchmann seine Farben eröffnend mit 0:1 in Führung. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst vorsichtig ab und spielten in etwa gleich stark, sodass es nach 5 Minuten 2:3 für die HSG Dilltal stand.

Überzeugende HSG Abwehrleistung

War sie in den vergangenen vier Spielen noch als eindeutiger Schwachpunkt im Dilltaler Spiel deklariert worden, besannen sich die Gäste in der Folge vor allem auf die Abwehrarbeit. Im 6-0 Verband stand die HSG massiv zusammen und lies den Hausherren nur wenige Wurfmöglichkeiten. Und was dann aufs Tor kam, wurde größtenteils durch den sehr starken Thomas Welsch zwischen den Pfosten vereitelt und stellenweise in einfache Gegenstoßtore umgemünzt. Es resultierte ein 5:1-Lauf für die HSG Dilltal, die sich dadurch mit 3:8 absetzte.

In der Defensive beherrschte man also die Hausherren und lies diese überraschend ideenlos und harmlos wirken. In der Offensive sorgten Michael Djalek und Paul Heer, die von der TSF-Abwehr meist nur durch Fouls gestoppt werden konnten, dafür, dass die HSG Dilltal immer wieder in Überzahl agieren konnte. Lediglich die dazu gehörigen Strafwürfe wollten auf Seiten der Gäste in diesem Spiel einfach nicht gelingen. Lediglich drei von sieben 7-Metern fanden im Laufe der Partie den Weg vorbei am Heuchelheimer Siebenmeter-Killer Erik Schlesinger.

Nichtsdestotrotz spielten die Gäste konzentriert weiter, lagen beim 4:10 erstmals mit sechs Toren in Führung, und erhöhten beim 6:13 in der 27. Spielminuten bereits zur 7-Tore-Führung. Ein erfolgreicher 7-Meter-Strafwurf durch Nils Malo sorgte beim 6:14 kurz vor der Pause für eine mehr als komfortable Führung. Die TSF Heuchelheim kam daraufhin auch noch einmal zum Torerfolg, ehe sich die Mannschaften beim 7:14-Halbzeitstand in die Kabinen trennten.

Jan-Philipp Schmitz erzielte 11 blitzsaubere Tore

Die Halbzeitansprachen der beiden Mannschaften sind vermutlich stark unterschiedlich ausgefallen. Peter Küster und Joachim Ulm, die mit Angriffs- und Deckungsverhalten hoch zufrieden waren, ermutigten ihre Schützlinge dazu, in der zweiten Halbzeit nicht locker zu lassen und genau so weiter zu kämpfen. Doch auch Wilfried Weber, Trainer auf Seiten der TSF, schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Hausherren legten beim Wiederanpfiff sofort gut los und verkürzten prompt beim 10:15 auf einen Fünf-Tore-Rückstand.

Die HSG Dilltal schien davon jedoch unbeeindruckt: Mit drei Treffern in Folge zog man wieder auf 10:18 davon. Auch die Abwehr der Gäste arbeitete wieder sehr gut, und André Albach, der in der zweiten Hälfte das Dilltaler Tor hütete stand seinem Kollegen Welsch in nichts nach, sodass die HSG sich die gesamte Partie über auf zwei starke Schlussmänner verlassen konnte. Nach dem Treffer zum 12:19 folgte dann die schwächste HSG Phase im Spiel. Rund zehn Minuten kam die HSG Dilltal nicht mehr zum Torerfolg. In der Offensive kam es nun vermehrt zu technischen Fehlern, die zum Teil in Kontern für die Heuchelheimer mündeten. Auch in der Abwehr schien der Gast nun an seine Grenzen zu stoßen: Oftmals war man zu spät dran und nach drei 7-Metern für die TSF in Folge, die allesamt durch Daniel Bley humorlos verwandelt wurden, zeigte die Anzeigetafel plötzlich 16:19 und die Dilltaler Führung schien dahin zu schmelzen. Folgerichtig entschieden sich die HSG Trainer Küster/Ulm für eine Auszeit.

Die HSG hat in der Schlussphase mehr zuzusetzen

Wieder gelang es dem Trainergespann die Mannschaft neu zu motivieren und zu fokussieren: Rund zwölf Minuten waren noch zu spielen, also hieß die Devise alles geben. Leider war auch beim Zwischenstand von 17:21 nur bedingt Besserung in Sicht, doch zumindest gelangen auf Dilltaler Seite endlich wieder Tore. Die Heuchelheimer agierten nun mit einer sehr offensiven 4-2-Deckungvariante, bei der die Dilltaler „Halben“ Sascha Friederichs und Patrick Müller kurz gedeckt wurden. Doch der Plan ging nicht auf: Die HSG Dilltal mobilisierte die letzten Kraftreserven und setzte sich nach einem 4-1-Lauf vorentscheidend auf 18:25 ab. Die letzten drei Minuten galt es noch zu überstehen. Am Ende stand ein souveräner und verdienter 20:26-Erfolg für die HSG Dilltal auf der Anzeigetafel, in einem Spiel, in dem man sich besonders über die erhebliche Verbesserung in der Defensive freuen darf.

Die HSG nimmt somit erstmalig in der neuen Saison aus fremder Halle Punkte mit nachhause und steht nun mit 6:4 Zählern auf dem fünften Platz der Bezirksoberliga. Das nächste Wochenende ist für die Mannschaft spielfrei. Weiter geht es am 01. November 2014, wenn vor heimischem Publikum die HSG Grünberg/Mücke erwartet wird.

Für die HSG Dilltal spielten: Thomas Welsch, André Albach (beide Tor); Patrick Müller (1), Sascha Friederichs (5), Jan Philipp Schmitz (11), Alexander Müller, Nils Malo (2/1), Luca Fitzner, Sebastian Ulm, Jakob Baumann, Michael Djalek (2), Ruben Zickert, Dirk Pöchmann (4/2), Paul Heer (1).


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