Vier Wochen Spielpause, und dann gleich den absoluten Meisterschaftsfavoriten als ersten Gegner – das schien unsere Mädchen schon vor dem Spiel ziemlich beeindruckt zu haben.

 Als dann die Wettenbergerinnen in den ersten 10 Spielminuten auf 0:8 davon zogen, schien das Dilemma vorprogrammiert. Viele technische Fehler im Angriff hatten die Gegnerinnen jeweils in Ballbesitz gebracht. Die ließen sich nicht zweimal bitten und bestraften unser Team mit schnellen Gegenstoß-Toren. Aber auch unsere Abwehr war nicht immer im Bilde und ließ das eine oder andere vermeidbare Tor zu. Ab Mitte der 1. Halbzeit begannen unsere Mädchen dann, sich zu wehren. Die Abwehr stand jetzt besser und der Angriff spielte plötzlich erfolgreich. Leonie Preiß (2), Laura Jäger (2/1) und Laura Blecker konnten bis Minute 18 auf 5:11 verkürzen, ehe Wettenberg noch durch 2 Strafwürfe zum 5:13-Pausenstand kam.

In der Pause mussten die Trainerinnen Tina Ulm und Marina Schmidt das fast verloren gegangene Selbstvertrauen unserer Mädchen weiter stärken. Das schien gelungen, denn nach Wiederanpfiff waren die Dilltalerinnen plötzlich nicht mehr wieder zu erkennen. Ronja Dickhaut im Tor steigerte sich weiter und hielt fast alles, was auf ihr Tor geflogen kam. In Spielminute 30 stand es durch Treffer von Leonie Preiß (5/2) und Lisa Ulm plötzlich 11:15, und es schien noch einiges möglich.

Doch bei Dilltal, das mit nur sieben Feldspielerinnen antreten musste, machte sich jetzt leider der Kräfteverschleiß bemerkbar. So konnte Wettenberg bis zur 39. Minute noch 4 Treffer in Folge vorlegen, ehe Lisa Ulm und Leonie Preiß den 13:20-Endstand markier-ten. Der Fairness halber muss allerdings die bessere Mannschaftsleistung der Wettenbergerinnen, die auch insgesamt über die besseren Einzelspielerinnen verfügten, neidlos anerkannt werden. In dieser Besetzung und in dieser Form sind sie in der Liga von keinem anderen Team zu schlagen.

Die HSG Dilltal spielte wie folgt: Ronja Dickhaut und Annalena Jung (Tor) – Laura Blecker (1), Laura Jäger (2/1), Leonie Preiß (8/1), Lisa Ulm (2), Annalena Hesse, Luna Krauß und Iona Bergmann.