Jetzt wird‘s eng für die HSG Dilltal
(tis). Freud und Leid liegen auch im Handball manchmal ganz dicht beieinander. Während sich die HSG/VfR Eintracht Wiesbaden nach dem 31:24-Erfolg bei der HSG Dilltal die Meisterschaft in der Handball-Landesliga Mitte der Männer sicherte und den Triumph ausgelassen feierte, schlichen die Hausherren mit gesenkten Köpfen vom Feld. Sie müssen mehr denn je um den Klassenverbleib bangen.
Denn neben der Heimniederlage verschlechterte das Remis des VfL Goldstein beim TV Petterweil weiter die Ausgangslage. Mit 16:32 Punkten rangiert die HSG auf dem drittletzten Platz. "Wir haben jetzt ein ganz heißes Match in Ober-Eschbach vor der Brust. Da heißt es schon: verlieren verboten", weiß Dilltals Trainer Steffen Pausch, der aber eigentlich mit seiner Mannschaft zufrieden sein konnte.
Gegen das beste Team der Liga hatte seine Truppe zu Beginn hervorragend mitgehalten. Der glänzend aufspielende Chris Schmitt traf zum 4:4, beim 8:10 sah es ebenfalls noch gut aus. "Die erste Halbzeit war wirklich gut. Wir haben diszipliniert gedeckt und vorne geduldig agiert. Es haben nur ein paar Kleinigkeiten gefehlt", meinte der Trainer. Wiesbaden konnte sich erst kurz vor der Pause auf 15:12 absetzen.
Die Entscheidung fiel sieben Minuten nach dem Seitenwechsel. Dilltal kam noch etwas schläfrig aus der Kabine, so dass der neue Meister auf 19:13 enteilte. "Da sind wir dem Spitzenreiter ins offene Messer gelaufen und er konnte sein gefürchtetes Konterspiel aufziehen. Nach diesem hohen Rückstand haben wir nicht mehr ins Spiel zurückgefunden", erklärte Pausch.
Michael Rocksien hält die Niederlage gegen den neuen Meister in Grenzen
Bis fünf Minuten vor dem Ende blieb es bei dem Sechs-Tore-Rückstand, wobei Torhüter Michael Rocksien mal wieder eine starke Leistung zeigte und eine noch höhere Pleite verhinderte. Dennoch schraubte die Truppe aus der Landeshauptstadt nach dem Tor von Philipp Schmidt zum 21:27 das Ergebnis auf 31:24 in die Höhe. Nach der Schlusssirene feierten die Gäste den Aufstieg gebührend.
"Sie sind verdient Meister geworden", blickte Pausch nur kurz auf den Jubel des Oberliga-Aufsteigers: "Wir müssen auf uns schauen und nächstes Wochenende Punkte gegen den Abstieg einfahren."
HSG Dilltal: Michael Rocksien, Thorsten Bopf - Chris Schmitt (7), Dirk Pöchmann, Jonas Weigelt (6/2), Tim Weber, Jörg Meilinger (3), Timo Schmidt (1), Philipp Schmidt (1), Torben Wegner (2), Alex Agel, Steffen Pausch (n.e.), Rene Simon (4).
VFR/HSG Wiesbaden: Eisenbach, Kaltwasser - Blume (2), Delner (4), Fuchs, Garbo (5), Seiwert (1), Dottorello (8), Warakuta (1), Müller (1), Kellner (1), Engel (2), Diez (1), Kaplan (5/2).
Schiedsrichter: Köhn/Märtesheimer (Heppenheim)
Zuschauer: 190
Zeitstrafen: Dilltal vier (Weigelt zwei, Wegner zwei), Wiesbaden drei (Kellner, Diez, Trainer Metz)
Disqualifikation: Warakuta (10., Wiesbaden) wegen groben Foulspiels.
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