Dilltaler „Zwote“ verliert nach chaotischem Spiel am Ende deutlich

Im Mittelfeldduell der Bezirksliga A verlor die HSG Dilltal II nach einer schwachen zweiten Halbzeit in Echzell beim TV Gettenau mit 27:34 (15:17) und bleibt somit auch im dritten aufeinanderfolgenden Spiel ohne Sieg.

Die Dilltaler Spielgemeinschaft reiste nach zuletzt enormem Verletzungspech mit einem stark dezimierten Kader nach Echzell zu der Begegnung mit dem TV Gettenau. Es fehlten mit Lars Neumann, Alexander Gabriel, Ruben Zickert, Matthias Müller und Michael Djalek insgesamt 5 wichtige Kräfte, so dass das Trainerduo Küster/Emmelius kaum Alternativen aufzubieten hatte. Trotz allem standen zwei Punkte zum Gewinn, um welche man beim heimstarken TV Gettenau unbedingt kämpfen wollte.

Der Beginn der Partie gehörte dabei voll und ganz den Gastgebern, welche zunächst die größere Entschlossenheit zeigten und gegen die passive Dilltaler Abwehr mit Leichtigkeit zu ihren Toren kamen, so dass es bereits nach sechs Minuten 6:2 für Gettenau stand. Erst danach fand die HSG langsam zu ihrem Angriffsrhythmus, konnte aber aufgrund der weiterhin schlechten Abwehrleistung bis zum 6:10 in der 11. Minute den Abstand nicht verkürzen. Mit drei Toren in Folge kam die HSG dann wieder ins Spiel zurück und zeigte nun auch in der Defensive die nötige Aggressivität.

Beim Stand von 13:11 aus Sicht des TV Gettenau hielt man den Gegner für sieben Minuten ohne Torerfolg, schaffte es jedoch nicht daraus Kapital zu schlagen. Dafür agierten die HSG-Spieler im Schnellangriff viel zu hektisch und spielten dabei teilweise haarsträubende Fehlpässe, so dass man sich selbst die Chance nahm, zum ersten Mal im Spiel in Führung zu gehen. Stattdessen liefen die Gäste dem knappen Rückstand bis zum Pausenpfiff hinterher. Beim Halbzeitstand von 15:17 blieb die HSG jedoch auf Tuchfühlung und wahrte somit die Möglichkeit eines Punktgewinns.

Doch wie auch schon im ersten Spielabschnitt verschlief die Spielgemeinschaft aus Werdorf, Ehringshausen und Katzenfurt die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Der TV Gettenau nutzte diese Phase zu einem 4:0-Lauf aus und erarbeitete sich so beim 21:15 (36.Minute) den bis dato höchsten Vorsprung. Die HSG lief wieder einmal einem größeren Rückstand hinterher und schaffte es bis zur 44. Minute diesen beim Stand von 20:23 auf drei Tore zu verkürzen. Hoffnung keimte wieder auf, doch die Defensive blieb wieder einmal das Hauptproblem der HSG. Insbesondere gegen den starken Gettenauer Rückraumrechten Daniel Ginter schien die HSG-Abwehr kein parates Mittel zu haben. Dieser führte sein Team beim folgenden 4:1-Lauf und der Herstellung des alten Abstandes beim 27:21 wieder in die Erfolgsspur.

Im weiteren Spielverlauf schaffte es die Dilltaler Spielgemeinschaft nicht mehr den Rückstand zu verkürzen. Besonders im Positionsangriff hatte man enorme Probleme gegen die solide Gettenauer Abwehr und durch die eigene unterdurchschnittliche Abwehrleistung kam man nur selten ins Tempospiel hinein. Am Ende gewann der TV Gettenau dann auch verdient in dieser Höhe mit 34:27 und untermauerte damit seine Heimstärke in dieser Saison.

Die HSG Dilltal hat beim Aßlarer Derby am kommenden Wochenende die große Chance zur Rehabilitierung. Das Derby findet am nächsten Sonntag, um 19:45 Uhr, nach dem Spiel der Männer Landesliga gegen den TV Idstein, in der Werdorfer Sporthalle statt.

HSG Dilltal II: Thorsten Marquardt, Klaus Fuhrländer – Jan Kettler 8/2, Nils Rübsamen 6, Florian Schön 6/1, Paul Tader 3, Nils Malo 2, Sven Döring 1, Markus Groß 1/1, Heiko Schaub, Florian Göwel.