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Montag, 29. November 2010 11:48

HSG Dilltal – HSG Wettenberg 32:31 (15:15)

HSG Dilltal gewinnt spannendes Landesligaderby

(tis). In der Handball-Landesliga Mitte der Männer hat sich die HSG Dilltal etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Im Bezirks-Derby gegen die HSG Wettenberg siegte die Mannschaft von Trainer Andreas Klimpke nach 60 nervenaufreibenden Minuten mit 32:31 (15:15).

 

In der Tabelle bleibt die Spielgemeinschaft aus Werdorf, Ehringshausen und Katzenfurt auf den elften Rang, Wettenberg befindet sich nach der ersten Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge auf Platz sieben. Die HSG Dilltal belegt mit 8:12 Punkten Platz 11, wobei die Mannschaft mit dem 10. VFL Goldstein punktgleich ist.

 

300 Zuschauer sehen eine von Beginn an emotionsgeladene Partie

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat die Ausfälle von Jochen Henß (Handbruch) und Tim Weber (Bänderabriss) gut weggesteckt und Moral gezeigt“, war Trainer Andreas Klimpke sehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Truppe. Auf der anderen Seite war die Enttäuschung natürlich groß: „Bei uns hat heute außer Jonas Leib, der bester Spieler auf dem Platz war, kein Akteur Normalform gehabt“, analysierte Wettenbergs Torhüter Martin Risse.

Von Beginn an erlebten die 300 Zuschauer ein typisches Derby, das mit großem Kampf und voller Leidenschaft geführt wurde. Keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab. Wettenberg führte mit 6:5, anschließend übernahmen die Hausherren die Initiative und hatten beim 8:7 durch den starken Jonas Weigelt die Partie gedreht. Weiter ging es sehr intensiv zur Sache. Nach 24 Minuten musste Sascha Puhl mit einer roten Karte vom Platz, als der Rückraumspieler Philipp Schmidt beim Tempogegenstoß stoppte.

„Zu hart, da auch auf Dilltaler-Seite ähnliche Fouls passierten“, befand Martin Risse und auch „Andi“ Klimpke zeigte sich mit den Gästen solidarisch: „Zwei Minuten hätte es in dieser Situation auch getan, denn es war keine unfaire Partie.“

Der offene Schlagabtausch setzte sich bis zur 30. Minute munter fort, folgerichtig ging es auch mit 15:15 in die Kabine. Nach Wiederanpfiff sollte es spannend bis zum Schluss bleiben, wobei Dilltal sich bis zur 43. Minute einen kleinen Vorteil erspielte. Linkshänder Timo Schmidt traf zum 24:19, aber die Truppe von Eckhard Mack steckte nicht auf. Mit einer doppelten Manndeckung kam die auswärtige HSG auf 24:26 heran. Die Antwort der Gastgeber erfolgte jedoch prompt: Weigelt traf zum 28:25 und läutete damit die heiße Schlussphase ein. Mack riskierte nun alles und deckte noch offensiver, was jedoch auch Wirkung zeigte: Fünf Minuten vor dem Ende glich Wettenberg durch seinen überragenden Torschützen Jonas Leib zum 29:29 (55. Minute) aus.

 

In der Schlussphase behalten Daniel Textor und Dirk Pöchmann die Nerven

Jetzt war die Spannung nicht mehr zu überbieten und die restliche Spielzeit glich einem Krimi. Daniel Textor setzte sich im Eins gegen Eins durch und brachte sein Team wieder mit 30:29 in Führung. Wettenberg glich im direkten Gegenzug aus, wobei Dilltals Haupttorschütze Jonas Weigelt noch eine 2 Minuten Zeitstrafe kassierte. Auf der Gegenseite war es erneut Daniel Textor, der nur durch ein Foul zu bremsen war. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Dirk Pöchmann sicher zur 31:30 Führung. Doch die Gäste konterten wieder und kamen durch einen Siebenmetertreffer zum 31:31. Als Daniel Textor in der Schlussminute den Führungstreffer zum 32:31 (Minute 59:31) erzielte war der Jubel der HSG Zuschauer natürlich riesig, denn der letzte Wurfversuch von Niklas Puhl wurde eine sichere Beute von HSG – Keeper Michael Rocksien, der heute seine beiden Kontrahenten auf Wettenberger Seite klar ausstach.

„So langsam agiert das Team so, wie ich es mir vorstelle. Jetzt wollen wir in den letzten zwei Spielen gegen Eddersheim und Mainzlar nachlegen und uns ans Mittelfeld heranarbeiten“, so Andreas Klimpke abschließend.

HSG Dilltal: Thorsten Bopf, Michael Rocksien; Timo Schmidt (2), Philipp Schmidt (4), Jonas Weigelt (11/5), Daniel Textor (2), Chris Schmitt (1), Dirk Pöchmann (2/1), Torben Wegner (1), Jörg Meilinger (6), Rene Simon (3).

HSG Wettenberg: Risse, Worms; Niklas Puhl, Wingefeld, Moritz Leib (5), Michael Kneissl (1), Kaplan (1), Sascha Puhl (1), Dennis Stephan, Timo Stephan, Kaufmann (6/6), Henkel (1), Jonas Leib (11), Sebastian Kneissl (1).

Schiedsrichter: Börner/Wiegelmann (Großkrotzenburg/Nieder-Rodenbach)

Zuschauer: 300

Zeitstrafen: Dilltal fünf (Meilinger, Weigelt zwei, Simon, Textor), Wettenberg vier (Niklas Puhl, Dennis Stephan zwei, Sebastian Kneissl)

Siebenmeter: 5/5:7:6.


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