HSG geht nach erschreckender Leistung beim Tabellenletzten unter

Das war die bisher schwächste Leistung der HSG Dilltal in dieser Saison. Beim Tabellenletzten in Södel ging das Team von Trainer Andreas Klimpke sang- und klanglos mit 20:29 unter. Und das gegen einen Gegner, der seit Wochen mit erheblichen Personalproblemen kämpft und sich eigentlich schon aus der Landesliga verabschiedet hat.

Trainer Klimpke fehlen die Worte

(tis). Nach der peinlichen Vorstellung seiner Mannschaft rang „Andy“ Klimpke nach den richtigen Worten: „Es gibt eigentlich keine Erklärung für das Auftreten des Teams. Zu sagen, den Gegner unterschätzt zu haben wäre viel zu einfach und hat nichts mit der Realität zu tun. Ich bin einfach nur schockiert.“ Nur beim 1:0 durch Jonas Weigelt führten die Gäste, anschließend übernahmen die Wetterauer die Initiative. Und wie: Ohne Probleme fanden sie die Lücke in der Deckung der Gäste und setzten sich durch einen Treffer von Marco Boller bereits auf 6:1 ab. Erst jetzt schien es, als würde die HSG den Kampf annehmen. Tatsächlich verkürzte Jörg Meilinger auf 6:8 (17. Minute), ehe Dilltal erneut in ein Leistungsloch fiel. Über 12:7 durch einen verwandelten Siebenmeter von Karsten Krahn ging es mit 15:9 für den TSV in die Pause.

Auch in Halbzeit Zwei agierte die HSG viel zu harmlos

„Södel ging sehr ersatzgeschwächt in die Partie. Dennoch haben sie uns gezeigt, was mit der richtigen Einstellung möglich ist“, so Klimpke weiter, der trotz der Krise einen Rücktritt ausschloss: „Das ist nicht meine Art. Natürlich stelle ich auch meine Arbeit in Frage, aber jetzt müssen wir uns gemeinsam aus dem Tief herausziehen.“ Dies geschah jedoch auch in den zweiten 30 Minuten nicht mehr. Auch als Dilltal acht Minuten vor dem Ende noch einmal auf 18:21 herankam, blieben die Hausherren ruhig: Spätestens beim 24:18 durch den starken Linksaußen Andreas Hofmann war die Partie entschieden.

Passend zu diesem trüben Abend zogen auch die beiden Unparteiischen den Ärger des ehemaligen Bundesliga-Linksaußen auf sich, die „viel zu überheblich“ (Klimpke) agierten. „Wir können nach dieser Partie sicherlich nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Die Mannschaft ist total verunsichert. Nächste Woche wartet mit Oberursel eine sehr schwere Aufgabe auf uns“, meinte der enttäuschte Übungsleiter abschließend. Es drohen harte Zeiten auf die HSG Dilltal zuzukommen.

TSV Södel: Steube, Malik – Andreas Böhland, Krahn (4/4), Carsten Lind, Hofmann (9), Tauchmann, Semmelroth (2), Pommerening (1), Mager (5), Matthias Böhland (1), Boller (7/2), Orlowicz.

HSG Dilltal: Thorsten Bopf, Michael Rocksien - Timo Schmidt, Tim Weber (1), Jörg Meilinger (5), Jochen Henß (1), Philipp Schmidt, Jonas Weigelt (5/2), Daniel Textor (2), Christoffer Schmitt (3), Dirk Pöchmann (1), Rene Simon (1), Torben Wegner (1).

Schiedsrichter: Müller/Sieß (Modau)

Zeitstrafen: Södel sechs (Andreas Böhland zwei, Pommerening, Matthias Böhland zwei, Boller), Dilltal vier (Weber, Henß zwei, Philipp Schmidt).

Siebenmeter: 10/7 - 5/2

Zuschauer: 75