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Montag, 22. Februar 2010 12:16

HSG Oberlahn II - HSG Dilltal III 24:25 (11:10)

Glücklicher Sieg in einer niveauarmen Partie

Da hat sich der Meisterschaftskandidat aus Dilltal aber nicht mit Ruhm bekleckert. Im Auswärtsspiel in Cappel gegen die Spielgemeinschaft aus Marburg und Cölbe ging es darum, die gute Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft weiter zu festigen, um so mit dem nötigen Selbstbewusstsein in die entscheidenden zwei Wochen zu starten.

 

Die HSG Dilltal hatte vor dem Spiel lediglich 4 Pluspunkte Vorsprung bei noch 6 ausstehenden Spielen auf den Tabellenzweiten, die MSG Hungen/Lich. Durch die Ausfälle wichtiger Spieler wie Guido Emmelius, Stefan Seißler und Heiko Emmelius musste Trainer Seißler improvisieren und nominierte mit Nils Malo aus der MJA sowie dem Routinier Roland Blau zwei zusätzliche Spieler, um den ausgedünnten Kader entsprechend aufzufüllen. Im Nachhinein erwiesen sich beide Spieler als Glücksgriff und waren maßgeblich am hauchdünnen Sieg beteiligt. Nils Malo sogar in der Art und Weise, dass er in der 57.und 59.Minute mit seinem 5.Feldtor und dem dritten verwandelten Siebenmeter-Strafwurf die beiden siegbringenden Treffer erzielte.

Das teils von beiden Seiten überhart geführte Spiel begann direkt mit einem Siebenmeter Festival. Bis zum 5:4 für Oberlahn in der 15. Minute wurden bereits sechs Strafwürfe (Oberlahn vier; Dilltal zwei) verwandelt. Das mäßige Spiel von beiden Seiten verflachte nun zusehends und es gelang den Gästen nicht, die biederen Oberlahner in den Griff zu bekommen. Immer wieder erzielten die Gastgeber aus einfachen Spielabläufen heraus ihre Tore und die HSG lief fast während der gesamten Spielzeit einem Rückstand hinterher. Dagegen überzeugte heute Torhüter Matthias Lorenz über die gesamten 60 Minuten; er entschärfte nicht nur in der 34. Minute einen 7m-Starfwurf des sonst sehr sicheren Schützen seitens der Gastgeber, Uli Heinemann (er verwandelte insgesamt 8 von 10 Siebenmeter-Strafwürfen gegen die HSG); er parierte von diesem brandgefährlichen Rückraumschützen, den Harald Göwel phasenweise fast neutralisieren konnte, weitere fünf Torwürfe und avancierte damit – neben Nils Malo – zum Matchwinner.

Zwar führten die Gäste nach 27 Minuten mit 9:8, doch unkonzentrierte Aktionen und Fahrlässigkeit bei der Chancenverwertung ließen Oberlahn mit einer 11:10 Führung in die Pause gehen. In der Kabine appellierte Trainer Seißler sich an das gesteckte Saisonziel zu erinnern und hier nicht fahrlässig die benötigten Punkte auf dem Weg zum Ziel einfach zu verschenken. Doch zunächst besserte sich das Spiel der Gäste nicht. Viele Ballverluste ohne Torwurf und einige Disziplinlosigkeiten seitens der HSG-Spieler bedeuteten gleich acht (!) 2-Minuten-Strafen im zweiten Spielabschnitt, wobei man sogar zweimal nur mit 4 Feldspielern „auf der Platte“ stand. Die Oberlahner witterten ihre Chance und zogen nach 37 Minuten auf 15: 12 davon. Als dann Heiko Schaub in der 43. Minute nach der dritten Zwei-Minuten-Zeitstrafe rot sah wurde es personell noch enger für die HSG. Nun zog Trainer Seißler mit Roland Blau seinen Joker; und der stach auch sofort. Zwei blitzsaubere Tore vom Kreis und ein verwandelter Strafwurf brachten den 18:19 bzw. später den 23:24 Anschlusstreffer.

Die Gastgeber fighteten aber bedingungslos zurück; sie wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen um mit dem Abstieg sicher nichts mehr zu tun zu haben. Dabei nutzten sie wiederholt eine Schwächephase der HSG und gingen in der 50. Minute mit 22:20 in Front. Die Hektik und Unordnung auf dem Spielfeld wurde größer. Glücklicherweise konnte Martin Sänger in der 53.Minute einen Strafwurf „neben das Tor“ entschärfen und läutete damit die Schlussoffensive der nie aufsteckenden Gäste ein. Neben dem wie immer aufopferungsvoll kämpfenden JoJo Ulm brachte der eingewechselte Arnd Krauß mit einigen sehenswerten Aktionen aus dem Rückraum die Gäste wieder in greifbare Nähe eines möglichen Sieges. Wie schon eingangs erwähnt erzielte Nils Malo in der 57. Minute beim 24:24 den wichtigen Ausgleich.

Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. Die Gastgeber verwarfen und Dilltal war wieder in Ballbesitz. Die Uhr stand bei 58:27 Minuten und die Devise war nun den Ball druckvoll zu spielen und aus guter Position den Führungstreffer zu erzielen um auf diese Weise mindestens einen Punkt mitnehmen zu können. Nach einer sehenswerten Kombination holte Roland Blau den dann letztlich entscheidenden Strafwurf heraus. Da er sich bei dieser Aktion verletzte musste ein anderer Spieler die Verantwortung übernehmen. Trainer Seißler beorderte Nils Malo zum „Punkt“ und dieser verwandelte nach 59:14 Minuten sicher zur 25:24 Führung. In einer 45-sekündigen „Abwehrschlacht“ mit einem gekonnten taktischen Foul von Oli Schuch sicherten sich die Mannen von der Dill diesen hauchdünnen Auswärtssieg.

Nun hat man es selbst in der Hand am nächsten Wochenende im Rahmen eines Doppel-Spieltages ( 27.02.2010,16:30 Uhr; gegen Ederbergland und am 28.02.2010, 15.30 Uhr; gegen die HSG Eibelshausen/Ewersbach – jeweils in der Sporthalle Ehringshausen) mit zwei weiteren Siegen die Meisterschaft ggf. schon einfahren zu können, wobei ein bisschen Schützenhilfe bei den Ergebnissen der direkten Konkurrenten mit eingerechnet ist.

Die HSG Dilltal III spielte mit: Mathias Lorenz; Martin Sänger und Uli Roth (jeweils bei einem 7m) im Tor; Nils Malo (8/3), Roland Blau (3/1); Heiko Schaub (3); Oli Schuch (3); Harald Göwel (2/1); Thomas Selig (2); Joachim Ulm (2); Marco Rüpprich (2/1); Arnd Krauß.


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