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Montag, 20. April 2009 09:13

HSG Münzenberg/Gambach - HSG Dilltal 28:28 (13:10)

26 Spielminuten in Unterzahl ! Und am Ende ein Punktgewinn für die HSG Dilltal

Diese Partie werden beide Teams und die rund 200 Zuschauer in der Münzenberger Sporthalle so schnell nicht vergessen. Obwohl die HSG Dilltal ab der 34. Spielminute nach einem Ausschluss gegen Matthias Wendlandt in Unterzahl spielen musste, erkämpfte sich das Team des Trainergespanns Mark Schicketanz/Manuel Vogel mit einem 28:28 einen hoch verdienten Punkt. Dabei zeigte die HSG Dilltal gerade nach dem Ausschluss, welcher nach Meinung aller neutralen Beobachter völlig überzogenen war, eine bärenstarke Leistung und die Mannschaft hatte in der turbulenten Schlussphase die Gastgeber am Rande einer Niederlage.

Starker Beginn mit anschließenden Problemen

In Münzenberg begann die HSG hochkonzentriert und die Mannschaft führte nach 6 Minuten durch Tore von Matthias Wendlandt, Jörg Meilinger und Christoffer Schmitt mit 3:0. Nach dem 1:3 stellte Michael Djalek mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her. Doch danach war es zunächst vorbei mit der HSG Herrlichkeit. Beim 4:4 hatten die Gastgeber den Gleichstand erreicht und die HSG hatte im weiteren Spielverlauf vor allem im Angriff so ihre Probleme gegen die kompakte 6:0 Abwehr der Gastgeber. Vor allem im Rückraum haperte es am schnellen Positionsspiel und so rieben sich die ansonsten so torgefährlichen Rückraumspieler im Spiel Eins gegen Eins im wieder auf. Die Außen wurden vernachlässigt und über den Kreis war ohnehin nicht viel zu erben. Einzig der stark aufspielende Jörg Meilinger hielt seine Mannschaft mit 3 Treffern in Folge im Spiel (9:10, 25. Minute). Nach dem 13:10 der Gastgeber scheiterte Matthias Wendlandt Sekunden vor dem Pausenpfiff am Pfosten und so gingen die Gastgeber mit einer 3 Tore Führung in die Halbzeitpause.

Ausschluss gegen Matthias Wendlandt erhitzt die Gemüter

Die HSG Dilltal kam direkt nach der Pause besser in das Spiel und man merkte der Mannschaft an, dass die Halbzeitansprache von Trainer Mark Schicketanz Wirkung zeigte. Jörg Meilinger mit einem Kracher in den Winkel und Rene Simon verkürzten auf 12:13 und die HSG war drauf und dran, die Partie in den Griff zu bekommen. Doch dies verhinderten die beiden Schiedsrichter, als sie Matthias Wendlandt mit einem völlig überzogenen und nicht nachvollziehbaren Ausschluss bestraften. Die Spielszene in der 34. Spielminute: Matthias setzt sich gegen den Abwehrspieler durch und beide gehen im Kreis zu Boden. Angeblich soll Matthias dem Gegenspieler beim Aufstehen in den Unterleib getreten haben, was Matthias vehement bestreitet. „Ich habe zu keiner Zeit absichtlich nach meinem Gegenspieler getreten“, so Matthias nach seiner Hinausstellung. Und wer den immer fairen Sportsmann Dr. Matthias Wendlandt kennt, weiß genau, dass er auch die Wahrheit sagt. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung, welche übrigens erst nach minutenlanger Beratung der beiden Schiedsrichter ausgesprochen wurde.

Die HSG Dilltal zeigt mit nur 5 Feldspielern eine starke Leistung

Für die HSG Dilltal, welche die restliche Spielzeit von 26 Minuten in Unterzahl spielen musste, war dies offensichtlich Motivation für eine enorme Leistungssteigerung sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Zwar konnten sich die Gastgeber zunächst auf 18:14 (40. Minute) absetzen, doch danach kämpfte sich die HSG heran. Angeführt von einem jetzt regelrecht explodierenden Jonas Weigelt und dem nach wie vor stark aufspielenden Jörg Meilinger steigerte sich die Mannschaft von Minute zu Minute. Nach dem 20:16 sorgte Jörg Meilinger mit einem Doppelschlag für das 18:20 (45.) und die HSG war wieder dran. Das war schon imponierend wie die Mannschaft in der Abwehr, mit einem starken Tobias Kreiling im Tor, ackerte und wie es auf einmal im Angriff lief. Jetzt war es vor allem Jonas Weigelt, welcher von den Gastgebern nicht zu neutralisieren war und der sich immer wieder im Spiel Eins gegen Eins durchsetzen konnte. Nach dem 23:21 (48.) legte die HSG Dilltal noch einmal zu und das Team schaffte in der 50. Minute durch Treffer von Jonas Weigelt, Jörg Meilinger und Dirk Pöchmann den 23:23 Ausgleich. Die Münzenberger Zuschauer verstanden die Welt nicht mehr und sie mussten mit ansehen, wie die HSG Dilltal in Unterzahl sogar in der 54. Minute durch Jonas Weigelt mit 26:25 in Führung ging. Die Nerven bei den Gastgebern lagen blank und die HSG Dilltal haderte mit den Schiedsrichtern, welche gleich in mehreren Angriffssituationen der HSG, welche zu Torerfolgen von Jonas Weigelt, Michael Djalek und Jörg Meilinger führten, keine Bestrafung gegen den Münzenberger Abwehrspieler aussprachen. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Die Gastgeber führten 27:26, doch Jonas Weigelt erzielte erneut den Ausgleich und auch diesmal blieb die Bestrafung gegen die Münzenberger Abwehr, welche Jonas zu Boden gerissen hatte, aus. Anders sahen es die Schiris beim nächsten Angriff der Gastgeber, als Jörg Meilinger wegen einer harmlosen Abwehraktion eine Zeitstrafe erhielt und Münzenberg/Gambach gegen jetzt nur 4 HSG’ler mit 28:27 in Führung ging. Doch die HSG hielt dagegen und erneut war es Jonas Weigelt, der mit einem Siebenmeter zum 28:28 ausgleichen konnte.

Max Krieg pariert in der Schlussphase Siebenmeter und hält den Punktgewinn für die HSG fest

Noch waren 90 Sekunden zu spielen und die Ereignisse sollten sich überschlagen. Siebenmeter für Münzenberg/Gambach. HSG Trainer Mark Schicketanz nimmt einen Torwartwechsel vor und beordert den Jungen Max Krieg für den bis dahin stark haltenden Tobias Kreiling ins HSG Tor. Mit einer sensationellen Reaktion entschärft Max Krieg den Siebenmeter von Florian Großmann und er hält damit den Punkt für seine Mannschaft fest. Die HSG ist im Ballbesitz und hat noch einen Angriff. Münzenberg unterbindet auf Kosten einer Zeitstrafe und es bleiben noch 4 Sekunden. Die HSG Dilltal hat 4 Feldspieler und Münzenberg/Gambach 5. Da laut Sekretär HSG Trainer Mark Schicketanz mit dem Fuß auf der Außenlinie stand und er somit das Spielfeld betreten hat, erhält die HSG eine weitere Zeitstrafe. Da waren es nur noch 3 Feldspieler. Die HSG Dilltal nimmt in den restlichen 4 Sekunden den Torwart aus dem Spiel, sodass 4 Feldspieler versuchen noch das Siegtor zu erzielen. Und das wäre ihnen fast gelungen. Doch leider spielten auch hier die Schiris nicht mit, denn sie entschieden bei dem „Kempatrick“ der HSG auf abgestanden (also Kreis ab). Kurios nur hierbei, dass der Abpfiff bereits erfolgte, als Jonas noch mit dem Ball in der Luft war. Das verstehe wer will!

Für die HSG Dilltal war es auf jeden Fall ein Punktgewinn, denn diese Energieleistung mit einer 26 Minütigen Unterzahl ist nicht hoch genug zu bewerten. So war denn auch HSG Trainer Mark Schicketanz voll des Lobes für sein Team nach einer mehr als denkwürdigen Partie. Für Münzenberg/Gambach war es natürlich ein Punktverlust, den Spieler und Anhang auch nach dem Spiel noch nicht so recht nachvollziehen konnten.

HSG Dilltal: Tobias Kreiling, Max Krieg; Timo Schmidt, Jörg Meilinger 7, Matthias Wendlandt 2/2, Philipp Schmidt 1, Michael Djalek 2, Jonas Weigelt 10/4, Christoffer Schmitt 3, Dirk Pöchmann 2, Rene Simon 2, Torben Wegner, Roland Hildebrand.

HSG Münzenberg/Gambach: Jens Langsdorf, Manuel Eckhard; Tobias Zeiß 3, Timo Metzger 4, Kai-Uwe Ratz 4/1, Johannes Brückel 4, Tobias Weiser, Sebastian Hitzel 2, Florian Großmann 5/1, Tim Langsdorf, Björn Mandler, Steffen Schubert 3, Björn Mathes 3.

Schiedsrichter: Albert/Burschil (TSG Ober-Eschbach/TUS Gonsenheim)

Zeitstrafen: Dilltal 2 (Meilinger, Schicketanz), Ausschluss: Matthias Wendlandt (34. Minute) Münzenberg/Gambach 4 (Ratz, Brückel, Großmann 2)

Siebenmeter: Dilltal 6/6, Münzenberg/Gambach 4/2

Zuschauer: 200


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