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Freitag, 30. September 2022 13:09

Vor dem Landesliga Derby

Wenn der Dutenhofener im Nachbarort, aber beim Gegner spielt

Für Leon Becker ist das Duell der beiden Aufsteiger in die Männerhandball-Landesliga ein ganz spezielles. Bei den Grün-Weißen ist er groß geworden, wirft nun aber für Dilltal Tore.

WETZLAR - Drei Spiele haben die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III und die HSG Dilltal, die im Sommer Seite an Seite in die Männerhandball-Landesliga Mitte aufgestiegen sind, in der neuen Spielklasse absolviert, da kommt es bereits wieder zum "ewig jungen" und aus der Bezirksoberliga altbekannten Duell. Und in dieses, das am Samstagabend um 19 Uhr in der Sporthalle in Münchholzhausen stattfindet, geht vor allem ein Dilltaler Akteur mit einem besonderen Gefühl: Leon Becker.

"Das ist ganz klar ein besonderes Spiel für mich, aber auch eines, auf das ich mich am meisten freue", berichtet der Rückraumspieler, der aus Dutenhofen stammt und seine gesamte Jugend- sowie die erste Aktivenzeit bei den Grün-Weißen verbracht hat, ehe es ihn zur Saison 2020/21 nach Dilltal zog. "Die Verbindung zu Spielern in der Mannschaft ist natürlich noch da. Von den Zuschauern kenne ich die meisten. Das wird schon wieder speziell sein am Samstagabend!" Gemeinsam mit Bernd Wagner, der Trainer bei den Dilltalern wurde, wechselte Becker 2020, seine erste Spielzeit fiel aber dem Coronavirus zu Opfer.

So konnte der 22-Jährige erst zwei Duelle - beide in der vergangenen Runde - gegen seinen Dutenhofen/Münchholzhausen bestreiten, in denen die Bilanz aber noch ausbaufähig war. 1:3 Punkte sammelte sein neues Team gegen sein altes, am Ende wohl der ausschlaggebende Grund dafür, warum es nur zu Vizemeisterschaft und zum Gang in die Relegation reichte. Neben einer Heimniederlage im Februar 2022 (24:28) errang Dilltal im Hinspiel Mitte Dezember in der Sporthalle in Dutenhofen aber beim 22:22 immerhin einen Punkt, zu dem Becker damals mit drei Toren beitrug.

Und natürlich hofft der flinke Rückraummann auch diesmal, nicht als Verlierer aus der Halle des Ex-Clubs abzureisen. "Ich denke schon, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Daher erwarte ich ein enges Match, in dem die Tagesform entscheidend sein wird. Beide Mannschaften kommen über eine gute Deckung, weshalb es auch wichtig sein wird, im eigenen Angriff gute Lösungen zu finden", glaubt Becker, der noch ergänzt: "Zudem sind das natürlich wichtige Spiele im Kampf um den Klassenerhalt, aber ich denke, das wissen beide Mannschaften." Nach dem Saisonstart, der für die HSG Dilltal eine knappe Heimniederlage gegen die favorisierte TSG Münster (26:28), eine klare 25:35-Klatsche bei der HSG Hochheim/Wicker sowie zuletzt einen ebenso deutlichen ersten Saisonsieg gegen die HSG EppLa (32:22) beinhaltete, sieht der Dutenhofener noch Steigerungspotential, sowohl bei sich als auch bei seinem Team.

Und Unterschiede zur Bezirksoberliga waren zudem ziemlich schnell zu erkennen. "Das Tempo ist natürlich noch mal ungleich höher als in der Liga darunter. Körperlich können wir glaube ich ganz gut dagegenhalten, aber auch das technische Niveau in der Landesliga ist doch noch einmal ein anderes", so Becker. "Sowohl ich als auch die Mannschaft haben ihr Potential noch nicht abgerufen und eindeutig noch Luft nach oben. Ich hoffe natürlich, dass es uns schon am Wochenende gelingt, dieses abzurufen. Die Stimmung war nach den ersten Niederlagen doch ein wenig gedrückt. Umso mehr hat der Sieg am vergangenen Samstag gutgetan, weshalb wir selbstbewusst nach Münchholzhausen fahren können", so Leon Becker. Wobei dessen eigene Anreise aus seinem Wohnort Dutenhofen doch eher kurz ausfallen wird. (Von Marc Steinert, www.mittelhessen.de )


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