Die Handballerinnen feiern die Meisterschaft in der A-Klasse.

Vor allem die Rückrunde liest sich beeindruckend. Das hat Gründe.

(Von Simon Brück) Aßlar-Werdorf. Die HSG Dilltal hat mit einem deutlichen 33:24-Sieg im letzten Saisonspiel gegen die HSG Hungen/Lich II die Meisterschaft in der Handball-Bezirksliga A der Frauen für sich entschieden. Dabei hat die Truppe aus Werdorf, Ehringshausen und Katzenfurt nicht nur die Konkurrenz, sondern auch sich selbst überrascht. Vor der Runde hatte das Team nicht die Meisterschaft vorgegeben. Ein Platz im oberen Mittelfeld sollte es werden. Das Trainergespann, bestehend aus Diana Schaub, Johanna Pfaff und Jan Große-Grollmann, hatte die Truppe erst kurz vor Saisonbeginn übernommen, aber schnell zu einer erfolgreichen Einheit geformt.

Wie gut dies funktioniert hat, zeigt die Saiasonbilanz. Lediglich drei Niederlagen und ein Unentschieden leistete sich die HSG in einer langen Spielzeit, die auch von der Corona-Pandemie gezeichnet war. Dass die wenigen Verlustpunkte allesamt in der Hinrunde zustande kamen, führt Trainerin Diana Schaub vor allem darauf zurück, dass die Vorbereitung kurz ausfiel und sich sowohl Mannschaft als auch Trainerstab erst einmal "eingrooven" mussten. Dass die Arbeit sich bezahlt machte, zeigt die Rückrunde, in der die Dilltalerinnen in jedem Spiel erfolgreich waren und auch von mehreren Pausen, verursacht von Corona-Ausbrüchen, nicht aus dem Tritt zu bringen waren. Mussten Spiele verschoben werden, so hielten die Verantwortlichen die Spannung hoch, indem interne Trainingsspiele gegen die A-Jugenden stattfanden.

Was nicht unerwähnt bleiben darf: Die ungewollte Verlängerung der Runde hatte nicht nur Nachteile. Denn die ohnehin schon starke Mannschaft gewann in der Rückrunde noch einmal an Qualität hinzu. Irem Savas kehrte nach einer Pause zurück aufs Spielfeld, Paula Löhr stieß aus der eigenen Jugend zum Team, und Lea Emmelius kam von der HSG Wettenberg zurück zu ihrem Heimatverein. Die Neuen integrierten sich schnell und hatten ihren Anteil am Triumph. Außerdem entscheidend waren für das Trainerteam der Ehrgeiz, die Motivation und vor allem die starke Entwicklung, die die Mannschaft im Verlauf der Runde verzeichnte. Auch die gute Zusammenarbeit innerhalb der Übungsleiter war ein wichtiger Aspekt, genauso wie die Unterstützung der Zuschauer über die gesamte Runde:

"Wir hatten auswärts teilweise mehr Fans als die Heimmannschaft, das war grandios und dafür gilt der Dank im Namen des ganzen Teams", so die Botschaft der Meistertrainerin. Für die HSG Dilltal steht nun ein Abschlusstraining an, ebenso wie einige Feierlichkeiten, bevor es in die wohlverdiente Sommerpause geht. Wie danach wieder gestartet wird und wie die Truppe in ihre erste Saison in der Bezirksoberliga seit 2003 gehen wird, ist bereits in Planung:

"Im Kern bleibt die Mannschaft bestehen, aber natürlich werden auch Gespräche geführt. Als Überraschungsmeister sind wir immer für Überraschungen gut - man darf gespannt sein", betont Diana Schaub. www.mittelhessen.de