Schleifer GmbH Walter Uhl technische Mikroskopie Barufe & Kraft Wirtschaftsberatung Jörg Wallbruch Laguna Aßlar
 
  

Sonntag, 19. Juni 2022 15:05

HSG Dilltal – TSG Oberursel 29:24 (13:11)

Dilltaler Handballer feiern die Rückkehr in die Landesliga

Die HSG hat im Relegations-Rückspiel erst Widerstände zu überwinden, ehe vor allem die Youngster vorangehen. Zudem erweist sich die Halle in Werdorf gegen Oberursel als Trumpf.

(cha). Um Dirk Pöchmann geht die Post ab, doch seine Stimme hat der Co-Trainer noch, als sich die Mannschaft der HSG Dilltal auf einem Traktor in den der Spielgemeinschaft zugehörigen Ortschaften Werdorf, Katzenfurt und Ehringshausen am frühen Sonntagnachmittag feiern lässt. Zu recht, denn am Vorabend hat die Truppe von Pöchmann und Chefcoach Peter Küster nach der 22:23-Hinspielniederlage bei der TSG Oberursel zwei Tage zuvor durch ein 29:24 (13:11) in heimischer Halle in Werdorf via Relegation doch ziemlich souverän den Aufstieg in die Landesliga klar gemacht.

"Diese Relegation war eine perfekte Krönung der Saison. Die Oberurseler waren ein immer fairer Gegner, der uns in zwei intensiven Duellen wirklich alles abverlangt hat. Am Ende haben wir es verdient gepackt", war Pöchmann voll des Lobes für den Kontrahenten aus dem Taunus, aber vor allem für seine Mannschaft, die trotz des am Ende klaren Resultats erst einmal Widerstände zu überwinden hatte.

Dilltals Leon Becker (l.) zieht ab, der Oberurseler Timo Günther (2.v.l.) kommt nicht mehr ran. Tobias Hentschel (r.) und Micha Wiener geben die gespannten Beobachter der Szene.<br>Foto: Jörg FörsterIn der ersten Viertelstunde war der Gast nämlich am Drücker, führte gar mit 7:5, während die Dilltaler schon nach knapp zehn Minuten mit ihrem Halblinken Patrick Müller eine wichtige Stütze verloren hatten. "Patrick war nach einem Gegenstoß, als der Ball noch nicht frei war, gegen einen Oberurseler gesprungen. Rot war sehr hart, zwei Minuten hätten es auch getan", so Pöchmanns Sicht der Dinge.

So war das Kollektiv noch mehr als ohnehin schon gefragt: Mit einer geschlossenen Leistung wusste die HSG Müllers Ausfall und das gute Deckungsverhalten der TSG gegen die Routiniers René Funke und Christian Ziehm alsbald zu kompensieren, lag dank eines Laufs vor und nach der Pause schnell mit 15:11 vorne und ließ die Oberurseler im weiteren Verlauf nicht mehr auf weniger als drei Tore herankommen.

Zugute kam Dilltal die eigene kleinere Halle. Pöchmann: "Nachdem in Oberursel hinter den Toren noch 20 Meter freier Raum und somit nach Würfen neben das Tor keine Möglichkeit zum schnellen Tempogegenstoß war, haben wir unseren Gegner diesmal über die Geschwindigkeit knacken können." Vor allem über die Außen Nils Malo und Mario Kohlmei ging extrem viel, dazu übernahm der gerade 18-jährige Jordi Schäffer im Positionsangriff schon eine Menge Verantwortung.

"Nicht zu vergessen ein überragender Nico Rußmann im Tor, dessen abfallender Druck sich nach der Schlusssirene in einigen Tränen äußerte", so Pöchmann, während Chefcoach Peter Küster auch darauf verweist, "dass wir den breiteren Kader hatten und so mehr durchwechseln konnten. Und wir haben natürlich von der klasse Kulisse profitiert." Mehr als 350 Zuschauer wurden nämlich am Samstag Zeuge davon, wie die HSG Dilltal exakt zehn Jahre nach dem Abstieg wieder ihre Rückkehr in die Landesliga feierte. Feiern ist auch weiterhin das Stichwort, denn die Poolparty im Garten von Sebastian Ulm am Sonntagabend war nur die Vorhut für die Abschlussfahrt ins Wunderland Kalkar kommendes Wochenende.

Für den Trainer indes bildete der Aufstieg den perfekten Abschluss: Peter Küster verbleibt zwar in der sportlichen Leitung der HSG, wird sich aber kommende Saison wieder den A-Junioren des TV Hüttenberg widmen. Die Dilltaler wird künftig Micha Wiener als Spielertrainer im Gespann mit Franz Leo Wagner und Dirk Pöchmann anleiten. www.mittelhessen.de

HSG Dilltal: Nico Rußmann, Jan Große-Grollmann; Patrick Müller 1, Nils Malo 4, Sebastian Ulm 1, Micha Wiener 3, Julian Albrecht 1, Mario Kohlmei 4, Felix Groß 1, René Funke 4/1, Christian Ziehm 2, Jordi Schäffer 5, Leon Becker 3, Yannick Weiß.


© 2008 Küsti