Paula Löhr aus der weiblichen B-Jugend der HSG Dilltal wurde vom Hessenauswahltrainer Christian Albat in den 14-köpfigen Kader des Teams Hessen (Jahrgang 2006) zum Ländervergleich beim Konrad-Zuse-Cup in Hoyerswerda berufen. 8 Landesverbände nahmen daran teil und spielten an 3 Tagen um den Turniersieg. Paula Löhr kam dabei nicht nur in 4 von 5 Spielen zum Einsatz, sondern steuerte auch 4 Treffer für die HHV-Auswahl bei.
In der Vorrunde ging es nach einer 9:17-Niederlage gegen Mecklenburg-Vorpommern und einem Sieg mit 24:7 gegen Sachsen-Anhalt im entscheidenden Spiel gegen Sachsen um den Halbfinaleinzug. Leider musste man sich mit 15:20 geschlagen geben und erreichte so lediglich die Platzierungsrunde um die Plätze 5 bis 8. Im Überkreuzspiel gegen Berlin behielt Hessen mit 16:9 die Oberhand, belegte aber nach der abschließenden Niederlage gegen Südbaden (18:23) Platz 6. Turniersieger wurde die Auswahl aus Mecklenburg-Vorpommern. Doch auch wenn die Mannschaft nicht ganz vorne mitspielen konnte, war es für Paula Löhr ein tolles Erlebnis und der sportliche Stellenwert ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass sie eine von nur 3 Spielerinnen des Bezirks Gießen im Hessenkader war.
Der Werdegang von Paula Löhr ist dabei bemerkenswert, begann sie doch erst vor nicht einmal 5 Jahren mit dem Handballspielen – und das eher zufällig bei der HSG Dilltal. Die Leichtathletik stand damals noch im Mittelpunkt, bei der sie ebenfalls äußerst erfolgreich war und unter anderem 2019 Hessenmeisterin im Fünfkampf (Block Wurf: Kugelstoßen, Diskuswerfen, Hürdenlauf, Weitsprung und Sprint) wurde.
Doch dann startete sie beim Handball richtig durch. Die Nominierung für die Bezirksauswahl war dabei nur der Zwischenschritt, um es nun ins Team Hessen zu schaffen. Im erweiterten Kader sind 18 Spielerinnen vertreten, die montags in Frankfurt trainieren und unregelmäßig an Wochenenden Einheiten durchführen. Dazu trainiert Paula Löhr aktuell noch 2-Mal bei der HSG Dilltal und zusätzliche 2 Einheiten beim TUS Vollnkirchen, wo sie über ein Zweitspielrecht die angeforderte Spielpraxis auf Hessenebene anpeilt. Doch damit noch immer nicht genug: Sie unterstützt ihren Heimatverein, auch immer wieder gerne, wenn es darum geht Kinder im Ferienprogramm das Handballspielen näher zu bringen.
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