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Montag, 16. Januar 2017 08:53

HSG Dilltal – HSG Kleenheim II 32:24 (13:14)

Geht doch: Dilltal gewinnt zum Rückrundenstart

3:23 lautete die katastrophale Punktebilanz nach der wohl schlechtesten Hinrunde der letzten Jahre für die HSG Dilltal. Viel hatte man sich für die Saison vorgenommen, plötzlich steckt man mitten im Abstiegskampf. Dass es so in der Rückrunde nicht weitergehen kann war allen bewusst.

 

Erstmals wieder mit Christoph Ulm

Das Trainergespann Peter Küster/Markus Groß stellte die Uhr auf null, gab ihren Schützlingen über die Feiertagszeit volle zwei Wochen frei, nicht zuletzt um die Köpfe klar zu bekommen und den zahlreichen Verletzten noch etwas Regeneration zu geben, und nahmen erst eine Woche vor Rückrundenbeginn das Training wieder auf. Zum Rückrundenauftakt stand dann gleich ein richtiger Brocken ins Haus: Mit der HSG Kleenheim II wurde der Tabellenvierte am vergangenen Samstag in der Werdorfer Sporthalle erwartet. Zum Saisonstart letzten September setzte es für die Dilltaler noch eine herbe 32:38-Schlappe bei der Oberliga-Reserve.

Weiterhin nicht zur Verfügung standen Tobias Mehl (Bandscheibenvorfall), Tristan Voss (krank) und Torhüter André Albach (Fußverletzung). Ergänzt wurde die Mannschaft durch die A-Jugendlichen Leon Kollig für den Rückraum, sowie Kai Alledan zwischen den Pfosten. Ganz wichtig war jedoch auch, dass mit dem länger Verletzten Christoph Ulm ein Führungsspieler in den Kader zurückkehrte.

HSG kämpft sich nach 5 Tore Rückstand zurück in die Partie

Beim Anpfiff erwischten die Hausherren jedoch überhaupt keinen guten Start in die Partie. Auf der anderen Seite legte Kleenheim II dafür gleich gut los und ging über Daniel Schier und den starken Thorben Weinandt sogleich mit 0:3 in Führung. Gute vier Minuten dauerte es, bis die HSG Dilltal das erste Mal zum Torerfolg kam, doch die Gäste hielten den Abstand weiter konstant (2:5, 8. Minute). Die HSG Dilltal tat sich richtig schwer, agierte in der Abwehr oft zu passiv und ließ den wurfgewaltigen Kleenheimer Rückraum zu viel Platz. Doch das Hauptmanko lag dennoch im Angriff. Wieder einmal wurden zu viele freie Chancen ausgelassen, und zahlreiche Bälle direkt in die Hände des Gegners gespielt, welcher diese Variante geschickt ausspielte und mit Tempogegenstößen postwendend bestrafte. 5:10 lautete die bittere Bilanz nach 16 gespielten Minuten.

Nils Malo erweist sich als sicherer Siebenmeterschütze

Die Gastgeber ließen die Köpfe aber nicht hängen und nach einem Doppelschlag von Paul Heer, sowie einen Treffer von Patrick Müller, sah die Welt beim 8:11 (20. Minute) schon wieder etwas besser aus. Dilltal startete nun zur Aufholjagd: Vor allem der Dilltaler Rückraum machte jetzt richtig Druck. Christoph Ulm, der nach langer Verletzungspause endlich wieder auf dem Spielfeld stand setzte sich durch, und Paul Heer zog einen 7-Meter nach dem anderen, konnte er doch nur durch Fouls gestoppt werden. Und diese fanden an diesem Tag ganz sicher ins Tor: Nils Malo machte mit seinen insgesamt 9 Treffern ein überragendes Spiel und verwandelte alle sechs Strafwürfe die die Mannschaft ergatterte, So auch zum langersehnten Ausgleich (13:13, 28. Minute). Ein Tor erzielten die Gäste noch vor dem Schlusspfiff, sodass die HSG Dilltal mit einem knappen 13:14-Rückstand in die Kabine ging.

Die HSG Youngster Ulm, Kollig und Alledan stabilisierten die Abwehr

Nach dem Wiederanpfiff gelangen Paul Heer sogleich zwei Treffer in Folge, wodurch er seine Farben das erste Mal im Spiel in Führung brachte (15:14). Auf der Gegenseite war es allerdings einmal mehr Thorben Weinandt der ebenfalls einen Doppelpack schnürte und den erneuten Führungswechsel herbeiführte (15:16, 36. Minute). Ab diesem Zeitpunkt baute sich die HSG Dilltal ein Abwehrbollwerk auf. Die drei jüngsten Akteure im Spieltags-Kader waren dabei maßgeblich: Abwehrchef Sebastian Ulm und der A-Jugendliche Leon Kollig wuchsen im Mittelblock über sich hinaus und erstickten eine Vielzahl der Kleenheimer Angriffsbemühungen bereits im Keim. Dahinter stand A-Jugend-Keeper Kai Alledan zwischen den Pfosten, der nun einige gute Wurfchancen vereitelte und in den nächsten knapp 15 Minuten lediglich zwei Mal hinter sich greifen musste.

HSG zieht ihr Spiel durch und führt nach 57 Minuten mit 10 Toren Unterschied

Währenddessen sorgten Nils Malo mit drei und Leon Kollig mit zwei Treffern im Angriff für die nächsten fünf Dilltaler Tore und dementsprechend für die zwischenzeitliche 20:16-Führung (43. Minute). Beim 21:18 kamen die Gäste wieder gefährlich nah dran, doch der nächste Dilltaler 3-Tore-Lauf ließ nicht lange auf sich warten und beim 24:18 in der 49. Minute war die bis dahin höchste Führung des Spiels erzielt. Wieder verkürzten die Gäste zehn Minuten vor dem Ende auf 25:20 und die Schlussphase versprach noch einmal spannend zu werden.

Die Hausherren nahmen aber nun gestützt auf dem lauten Publikum das Ruder endgültig in die Hand, deckten noch stabiler und ließen sich auch von einer offensiven Deckung gegen Sascha Friederichs und Paul Heer nicht aus der Ruhe bringen. Als Patrick Müller schließlich zum 31:21 in der 57. Minute traf, war die Partie längst entschieden. Die Gäste warfen zwar noch einmal drei Tore in Folge, doch dies war lediglich Ergebniskorrektur. Patrick Müller setzte 17 Sekunden vor dem Ende einen sehenswerten Schlusspunkt zum 32:24, der nächste Anwurf wurde schon nicht mehr ausgeführt.

Den Dilltaler Akteuren fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, nach dem verdienten und erfolgreichen Rückrunden-Auftakt. Um eine bessere Tabellensituation zu ergattern liegt allerdings noch ein weiter Weg vor der Mannschaft, die mit nunmehr 5:23 Punkten noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Dass nun zunächst drei aufeinanderfolgende, schwere Auswärtsspiele anstehen, macht das ganze natürlich nicht einfacher. Man wird alles versuchen die Euphorie mitzunehmen und das nächste Spiel am kommenden Samstag beim heimstarken TSV Södel erfolgreich zu gestalten.

Für die HSG Dilltal spielten: Kai Alledan, Sven Müller (beide Tor); Patrick Müller (4), Sascha Friederichs (1), Jan Philipp Schmitz (7), Leon Kollig (2), Nils Malo (9/6), Luca Fitzner, Sebastian Ulm (2), Dirk Pöchmann, Paul Heer (4), Christoph Ulm (3).


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