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Montag, 07. November 2016 10:26

TV Wetzlar – HSG Dilltal 41:37 (21:20)

HSG tritt weiterhin auf der Stelle

Es wird nicht besser für die BOL-Männermannschaft der HSG Dilltal. Gegen den Bezirksliga-A-Aufsteiger TV Wetzlar, verliert die HSG Dilltal ein wichtiges 4-Punkte-Spiel gegen einen Tabellennachbarn.

 

Man hatte sich mehr von der Partie erhofft, gegen einen Gegner den man durch unzählige Freundschafts- und Vorbereitungsspiele bereits in und auswendig kennt. Das erste Mal ging es nun zwischen den beiden Mannschaften um Punkte, mit dem besseren Ende für die Gastgeber.

Verletzungsbedingte Ausfälle auf Seiten der HSG

Die Vorzeichen sahen dunkel für die HSG Dilltal aus. Neben dem verletzten Christoph Ulm, fielen jüngst auch Tobias Mehl mit Problemen in der Wirbelsäule und Sebastian Ulm mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus; zwei wichtige Säulen in der ohnehin schon mehr als fragilen Dilltaler Deckung. Das sich Paul Heer dann noch in der 26. Minute eine Rückenverletzung zuzog und ebenfalls für den Rest des Spiels passen musste, machte die Situation weiterhin schwierig.

Die Offensivreihen dominieren die Partie

Den besseren Start in die Partie fanden die Gastgeber, die sogleich mit 2:0 in Führung gingen. Über Patrick Müller konnte die HSG zwar in der 6. Minute auf 3:2 verkürzen, doch auch beim 7:4 in der 9. Minute, lag der TV Wetzlar bereits erstmals mit drei Toren vorn. Es folgte ein stetiger Schlagabtausch in dem die Hausherren bis zum 8:6 die Nase vorn behielten. Es folgte ein Zwischenspurt der Gäste: Zwei Mal Voss und zwei Mal Schmitz bescherten ihren Farben einen 4:0-Lauf und die erstmalige Führung beim 8:10 (14. Minute). Der TV Wetzlar reagierte und brachte mit Yannic Dubiys ihren gefährlichsten Torschützen und Spielmacher, der bis dahin geschont wurde, auf das Parkett. Dieser zog gekonnt die Fäden des Wetzlarer Offensivspiels, setzte seine Nebenleute gut ein und strahlte auch selbst die nötige Torgefahr aus. Ein Doppelschlag seinerseits, sowie ein Treffer von Michael Schetzkens brachten den TV Wetzlar beim 11:10 zurück in Führung (16. Minute).

Über das Tempospiel sorgten die Gäste zwar beim 11:12 ein weiteres Mal für einen Führungswechsel, doch der TV hatte immer die passende Antwort parat und gaben ab dem zwischenzeitlichen 13:12 die Führung nicht mehr her. Die Partie entwickelte sich zu einer wahren Offensivschlacht, in der die HSG erfreulich oft den Weg zum Erfolg in Kreisläufer Tristan Voss fand. Die Abwehrreihen beider Mannschaften arbeiteten im Grunde gar nicht, wodurch 41 Tore allein im ersten Durchgang fielen. Mit 21:20 ging die HSG Dilltal mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Auch in die zweite Halbzeit startete der TV Wetzlar zunächst besser und baute die Führung etwas aus, ehe Patrick Müller per Doppelschlag den Spielstand für die HSG wieder egalisierte (24:24, 33. Spielminute). Die sich sympathischen Mannschaften schenkten sich nichts und die zahlreichen Zuschauer in der Dalheimer Sporthalle sahen auch in Halbzeit zwei ein actionreiches Spiel in dem es an Toren nicht mangelte. Seitens der HSG Dilltal machte sich nun jedoch langsam aber sicher die dünne personelle Situation bemerkbar. Die extrem schnelle Partie ging den Spielern sichtlich an die Substanz, befanden sich die meisten doch kontinuierlich auf dem Feld. Mit der Kondition nahm folglich auch die Konzentration ab und die technischen Fehler im Angriff häuften sich, welche der TV Wetzlar im Gegenstoß gnadenlos zu bestrafen verstand. Beim 30:26 hatte sich der TV somit nach 39 Minuten die erste deutlichere Führung erkämpft.

HSG fehlen die personellen Alternativen

In der 45. Minute kam die HSG Dilltal mit einem Wurf aufs leerstehende TV-Gehäuse schließlich wieder auf 32:31 ran, und A-Jugend-Keeper Oliver Kozian vereitelte daraufhin einen 7-Meter des TV Wetzlar. In dieser Phase hätten die Gäste das Spiel drehen müssen, doch es gelang nicht. Wieder häuften sich Abspielfehler und man scheiterte immer öfter am stärker werdenden TV-Schlussmann Manuel Weiss. In der Defensive nahm die HSG Johannes Schetzkens in Manndeckung woraufhin im TV-Angriff nun Tobias Oehler das Spiel in die Hand nahm und mit drei Toren in Folge bestach. Über das 35:31 lagen die Hausherren beim 38:32 nach 54 Minuten erstmals mit sechs Toren in Führung und das Spiel schien entschieden. Sascha Friederichs gab auf Seiten der HSG Dilltal in der Schlussphase noch einmal alles und warf den Ball ebenfalls drei Mal in Folge in die gegnerischen Maschen, doch am Ende blieb das ganze leider auch nur noch Ergebniskosmetik im 41:37-Debakel.

41 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache

Der verdiente Sieger hieß am Ende der Partie TV Wetzlar. Einmal mehr lag das Malheur der Dilltaler in der Defensive. Mit 37 erzielten Toren muss ein Handballspiel einfach zu gewinnen sein, doch 41 Gegentore unterschreiben die katastrophale Abwehrleistung. Mit nunmehr 3:11 Punkten steht die HSG Dilltal weiterhin auf dem vorletzten Platz der Tabelle.

Am kommenden Wochenende wird mit der HSG Hungen/Lich der letztjährige Meister der Bezirksliga-A, der auch aktuell mit 10:4 Punkten und dem vierten Platz eine sehr gute Rolle in der BOL spielt, in der Werdorfer Sporthalle erwartet. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Dilltaler Lazarett bis zu dieser schweren Aufgabe etwas gelichtet hat und die Mannschaft eine lautstarke Unterstützung von der Tribüne erhält.

Für die HSG Dilltal spielten: Oliver Kozian, André Albach, Sven Müller (alle Tor); Patrick Müller (4), Sascha Friederichs (7), Jan Philipp Schmitz (10), Nils Malo (3/3), Luca Fitzner, Jakob Baumann, Julian Albrecht (1), Dirk Pöchmann (3/1), Paul Heer (2), Tristan Voss (7).


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