HSG rutscht nach erster Heimniederlage in der Tabelle ab

Eine wahnsinnige Heimsiegserie hatte die HSG Dilltal in der Saison 2015/2016 aufgestellt und bis zum vergangenen Samstag, acht von acht Heimspielen gewonnen. Am letzten Spieltag hat es dann nicht mehr sein sollen. Es waren die TSF Heuchelheim, welche die Magie der Werdorfer Sporthalle brachen.

Personelle Probleme: HSG fehlen gleich 5 Spieler

Obwohl man, im Hinblick auf den 29:31-Auswärtserfolg im Hinspiel und die wesentlich bessere Tabellenplatzierung sicherlich ein Stück weit als Favorit in die Partie ging, hätten die Vorzeichen für die Bezirksoberliga-Männer der HSG Dilltal besser stehen können. Die Mannschaft des Trainergespannes Peter Küster/Markus Groß plagen noch immer große personelle Sorgen. Mit den spielstarken Rückraumakteuren Paul Heer und Sascha Friederichs (beide verletzungsbedingt), Torhüter André Albach (krankheitsbedingt), sowie den beiden Kreisläufern Alexander Müller (studienbedingt) und Philipp Schmidt, fehlten gleich fünf Spieler im Dilltaler Kader. Ergänzt wurde die Mannschaft durch die A-Jugendlichen Kai Alledan auf der Torhüterposition und Leon Kollig als Unterstützung für den Rückraum.

Man erwartete also ein schwieriges Spiel auf Augenhöhe, in dem man trotzdem um jeden Preis die Heimsiegserie am Laufen halten wollte.

HSG dreht 3:5 Rückstand in 7:5 Führung

Die Dilltaler Abwehr machte gegen die angriffsstarke TSF Heuchelheim von Beginn an einen guten Job. Jedoch fehlte es nicht zuletzt aufgrund zu passiven, eigenen Angriffsspiels, in der Offensive an Durchschlagskraft, sodass die Gäste über das 0:1 und 2:3, beim 3:5 schließlich schon zwei Tore in Front lagen. Die zahlreichen Zuschauer in der Werdorfer Sporthalle sahen eine sehr Torarme erste Hälfte, da beide Mannschaften eine stabile Deckung präsentierten.

Doch ab der 12. Minute stand die Dilltaler Abwehr etwas besser und ließ in den nächsten sechs Minuten keinen Treffer der Gäste mehr zu. So konnte ein 4:0-Lauf genutzt werden, um den Spielstand zur eigenen 7:5-Führung zu drehen. Besonders Christoph Ulm zeigte sich in dieser Phase auf der halblinken Position in guter Form. Doch die Gäste um Spielmacher Daniel Bley hielten dagegen und gestalteten die Partie mit den Toren zum 7:7 und 8:8 weiterhin offen. Der HSG gelang es nochmals sich mit dem 10:8 etwas abzusetzen. Der Pausenpfiff ertönte nach einer umkämpften ersten Halbzeit beim Stand von 11:10 zugunsten der Hausherren.

Heimische Abwehr findet kein Mittel gegen starke TSF Rückraumschützen

Die zweite Hälfte lief zunächst so umkämpft weiter, wie die erste aufhörte: Die Gäste glichen jeweils zum 11:11 und 12:12 aus. Drei weitere Treffer der Heuchelheimer bescherten die bis dahin höchste Führung der Partie (12:15). Von der starken Deckungsleistung der ersten Hälfte war bei den Dilltalern plötzlich nichts mehr zu sehen. Besonders gegen den 10-fachen Torschützen Max Flothow, der im Rückraum brandgefährlich agierte, fand man schlicht kein Mittel, verhielt sich viel zu passiv und eröffnete ihm zu einfache Tormöglichkeiten.

Das Spiel der Dilltaler brach Stück für Stück weiter ein. Beim 13:19 sah man sich bereits sechs Treffer im Rückstand. Auch aus einer kurzzeitigen dreifachen Überzahl, nach drei Hinausstellungen gegen die Heuchelheimer, konnten die Hausherren kein Kapital schlagen. Eine Abwehrvariante mit einer offensiven Deckung gegen Daniel Bley und Max Flothow trug allerdings Früchte. Die HSG Dilltal arbeitete sich in diesem Zuge zurück auf 18:22. Die Heuchelheimer fanden jedoch nun über andere Akteure zu ihren Toren und die Zeit lief den Dilltalern davon. Spätestens beim 19:26 in der 56. Minute war die Entscheidung endgültig gefallen. Beim Stand von 22:27 endete die Partie.

Nachdem die HSG Dilltal 40 Minuten ein ebenbürtiger Gegner war, nehmen die TSF Heuchelheim am Ende die zwei Punkte verdient mit nachhause. Der Traum der perfekten Heimspielbilanz bis zum Saisonende ist für die HSG Dilltal damit dahin und auch der Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle ist in deutlich größere Ferne gerückt. Mit 22:16 Punkten auf dem Konto steht die HSG Dilltal nur noch auf dem fünften Tabellenrang. Nichtsdestotrotz muss es für die Mannschaft weitergehen. Während der Rest der Liga am nächsten Wochenende ran muss, haben die Küster/Groß-Männer spielfrei, was angesichts der personellen Notsituation sicher wie gerufen kommt.

So hofft man am 19. März 2016, beim nächsten Heimspiel gegen die HSG Grünberg/Mücke, wieder mit einem kompletten Kader antreten und punkten zu können.

Für die HSG Dilltal spielten: Sven Müller, Kai Alledan (beide Tor); Patrick Müller (2), Leon Kollig, Jan Philipp Schmitz (2), Nils Malo (2/2), Luca Fitzner, Sebastian Ulm (2), Tobias Mehl (4), Jakob Baumann (1), Michael Djalek, Julian Albrecht (4), Dirk Pöchmann, Christoph Ulm (5).